schwarz/weiß
Ist doch klar schwarz und weiß sind Farben oder ist ein Synonym für Ying und Yang = zwei Begriffe des chinesischen Denkens. Sie stehen für polar einander entgegengesetzte und dennoch aufeinander bezogene Kräfte oder Prinzipien.
Schwarz und weiß definiert sich aber auch über
Nacht und Tag
dunkel und hell
böse und gut
traurig und glücklich
Tot und Leben
und vieles mehr.........
Geschrieben habe ich schwarz - und weiß, gleich darauf musste ich alle Beispiele umschreiben, weil ich IMMER erst weiß und dann schwarz genannt habe
Tag und Nacht
hell und dunkel
gut und böse
glücklich und traurig
Leben und Tot
Warum ist das so?
Warum schreibt man schwarz und weiß – doch die Beispiele nennt man entgegengesetzt?
Selbst wenn ich meine Beispiele hinterfrage, sind sie nicht mehr unbeschränkt einsetzbar.
Schwarz = Nacht, schwarz,dunkel, böse,traurig, tot....
Meine Nacht, eingekuschelt in den Armen meines Mannes, nach einem lebendigen Tag ,ist für mich friedlich und schön, nicht schwarz, dunkel, böse, traurig und schon gar nicht tot.
Warum wird schwarz mit dunkel, schlecht, unheimlich, böse, bedrohlich assoziiert?
Manchmal ist die Nacht, die Dunkelheit eine tiefes Aufseufzen, eine Erleichterung, Entspannung – so gar nichts schlechtes. Eher Frieden – doch der Frieden wird weiß dargestellt !
Kann denn die Sonne, die den Tag erhellt nicht auch grell blenden ? Gerade der Tag bringt uns viel häufiger Probleme, Kummer, Trauer, Angst und Ärger – mit welcher Berechtigung ist der Tag weiß, hell, gut und glücklich?
Warum ist der Tot schlecht?
Nach langer Krankheit kann er die Erlösung sein, die dankbar entgegen genommen wird.
Und das Leben ist das Gute – so eine Anmaßung.
Gerade das Leben bringt uns manchmal an den Rand der Verzweiflung – wollen wir nicht oft, das der Tag endlich zuende geht? Wie oft wünschen sich verzweifelte Menschen, dass ihr Leben zuende geht?
Warum soll schwarz bezeichnend für das Böse sein?
Warum steht weiß für das Gute?
Als Kind wollte ich immer das Weiße , das Helle , das Liebe sein.
Ist Weiß wirklich das Gute? Deckt die Helligkeit nicht gerade Trauer, Hass, Böses auf ?
Warum fürchten wir uns vor dem Schwarz – vor der Dunkelheit?
Nachts, in der Dunkelheit sind wir alleine – die Geschehnisse des Tages stellen sich uns, wir können uns nicht wichtig beschäftigen und den unangenhemen Dingen entfliehen.
Der Tag, das Leben,
steht in der Nacht, in der Dunkelheit vor mir und schaut mir ins Gesicht.
Was ist also schwarz und weiß – Ying und Yang?
Ist es der Mensch – der sich tagsüber von der Hektik des Lebens blenden lässt, nur das sieht was er sehen will und nachts die Gesamtheit erkennen muss?